Mitteldistanz - Bericht (von Denis)

Meine Pläne für Roth sind in keinster Weise aufgegangen. so gut wie kein Schwimmen, 2,5k Rad seit Anfang des Jahres. Laufen war auch unregelmäßig. Ich hatte Ingolstadt als MD Test angedacht wußte aber bis Donnerstag Abend noch nicht ob ich starten soll oder nicht. Auch meine Freiwaßer Schwimmeinheiten waren nicht berauschend - ich hatte am Schluß immer Schwindel und Kopfweh. Ein Freund hat mich eingeladen in seiner Staffel mitzumachen, da der Schwimmer abgesprungen war, ausgerechnet Schwimmen - nein danke :) - spontan habe ich einen Platz über eine Tauschbörse ergattert. Ich dachte mir, macht man etwas ruhiger - ist es wie ein schöner Trainingstag gewesen. Ergebnis war nicht wichtig, hauptsache ich komme gut durch und ich bekomme dadurch etwas Selbstbewußtsein und Sicherheit für Roth. Auch Ernährung im Wettkampf testen.

Am Samstag bei der Anmeldung Stefan getroffen und Ohrstöpsel für Schwimmen besorgt.

Am Abend davor wollte ich noch das Lenkerband am Rad wechseln und habe mir beim rechten Schalter der Di2 das Kabel gerißen. zu kurz zum löten. fing ja gut an. hab mir ein anderes Rad vorbereitet - Sattel wechseln und einstellen, Extension anpaßen, die Garmin pedale umbauen ... kurz nach Mitternacht war ich fertig mit packen. Es ist mein erster Triathlon dieses Jahr - und habe schon vergeßen an wieviele Sachen man denken muß ... später stellte sich raus das ich paar Kleinigkeiten vergeßen hab Am nächsten Morgen - Verabredung mit Freund war um 5:30 - 5 Aufstehen. Müsli, Kaffee, Auto packen. 5:30 losgefahren. alles lief nach Plan. Check in, Wechsel Zone vorbereiten ...

vor dem Start war ich sehr gelaßen und entspannt. Ich war in der 3te Startgruppe(langsamere Schwimmer) es hat sich keiner nach vorne getraut und nach dem Startschuß hat es noch paar Sekunden gedauert bis die Gruppe ins Waßer "gegangen" ist. kein Rennen - nur schnell gegangen.

Schwimmen - bei mir hat sich die 4er Atmung nach dem Getümmel am Anfang eingependelt. Jeden 2ten/3ten Atemzug der Blick nach vorne. Das Seegras war teilweise so hoch das man mit jedem Armzug Gemüse in der Hand hatte. Schwimmen ging gefühlt immer gleich und ohne Probleme. Als das Schwimmen zu Ende war, kamm die Freude - kein Schwindel!!! Euphorisch lief ich in die Wechselzone. Habe mir hier zeit gelaßen - was gegeßen, Armlinge angezogen, Schuhe angezogen. und ab aufs Rad.

Radfahren - ich habe mir die ganze Zeit gedacht - bremse dich, nicht zu viel machen. ich habe immer wieder auf dem Tacho die Wattzahlen und mein Puls kontrolliert. Besonders bei Anstiege und Gegenwind Paßagen. bei den Abfahrten oder Rückenwind Paßagen besteht keine Gefahr zu übertreiben. Die Strecke ist leicht wellig (370HM auf 74km) und wir hatten alles, von Sonne bis Regen, wechselnder Wind mal von vorne mal von hinten. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Trinken und eßen - Es war kühl und der Flüßigkeitsverlust gering - getrunken habe ich maximal 1l. Eßen - Gel,Riegel,Gel,Riegel. Es gab keine scharfe Kurven und man konnte fast die ganze Zeit an den Auflieger bleiben. Habe an den Anstiegen immer die Position gewechselt um mein Rücken zu entspannen und habe auch immer in den anstiegen die Verpflegung zu mir genommen. Besonders schön war es sich danach in die langen Abfahrten zu stürzen. Man fühlt sich ... schnell :) Angekommen in der Wechselzone habe ich auf die Uhr geschaut - 2:53 bis jetzt - beim Wechsel habe ich mir socken angezogen, ich wollte mir nichts aufscheuern und gemütlicher ist es auch. Gel genommen, Iso getrunken - und bin losgelaufen.
Laufen - Ich bin nach Gefühl gelaufen. Ich hatte mir den Lauf in 4 checkpoints unterteilt mit Jeweils 5km. Es gab auch 2 Verpflegungßtellen. Habe immer abwechselnd Gel+Waßer oder nur Iso/Cola getrunken.
Erste Runde(21:46) - Laufen fühlt sich gut an. 4:20 Tempo - etwas zu hoch gegriffen dachte ich, obwohl es sich noch gut anfühlte.
zweite Runde(22:51) - Es regnet wie aus Strömen - fühlt sich super an, schöne Abkühlung. Tempo paßt. wenn ich es durchhalten komme ich sogar unter 4:30.
dritte Runde(22:54) - Es wird langsam anstrengend das Tempo zu halten. letzter Geld genommen, ab jetzt bis ins Ziel nur noch Waßer. hier ist mir auch klar geworden - ich komme unter 4:30h ins Ziel :) viel mehr als ich mir überhaupt erhofft habe.
vierte Runde(23:00) - beine werden langsam schwer, bis zu Verpflegung konnte ich mich noch gut ablenken. Die Sonne scheint wieder. Ich Laufe an die nette Frau mit dem Schild - "Tap here for Power". Ich lächele Sie an "Danke, genau das brauche ich jetzt" und klatsche auf das Schild. noch 3km. 2,5. ich versuche mich abzulenken. Fußballen am linken Fuß tut weh beim abdrücken. aber sonst alles paßt. ich bin glücklich und lächele. ich habe es geschafft denke ich mir, das Ziel sehe ich schon, ich muß nur noch rechts um den See - 1km to go, 500, 200, nur noch an die Verpflegung vorbei, den kleinen Hügel hochsprinten und ins Ziel runterlaufen.
Splitzeiten - Swim-40, Bike 2:09, Run 1:30 - gesamt 4:25

Der MD Auftakt ist zu meiner größten überraschung gut gelungen. Es bleibt mir trotzdem nicht viel Zeit für Roth, aber ich denke wenn ich an der Intensität runterschraube und die Tagesform wie in Ingolstadt ist, komme ich ins Ziel.


Zum Triathlon Ingolstadt - eine sehr gut organisierte Veranstaltung. Das Startgeld für Sprint und Olympisch ist höher als bei anderen Veranstaltungen, man bekommt aber Verhältnissmässig auch mehr. Der Veranstalter lernt von den vorjahren und verbessert es auch ständig. Radstrecke ist durch Polizei abgesichert. an jede Kreuzung stand ein Streifenwagen und Polizei hat die Strecke abgesichert. Verpflegung - Iso, Gels, Cola, Wassermelone, Bannane auf der Laufstrecke. Verpflegung auf der Radstrecke. Im Zielbereich - Keiserschmarn, Belegte Brote(nicht nur eine Wurschscheibe auf halbe Semmel sondern richt frisch und edel angerichtet) neben der ganzen Wassermelonen und Obst gabs auch RedBull, Radler. Im Baggersee war viel Gemüse - man sollte also gut aushalten können. Radstrecke ist sehr schnell mit wenig anstiege und lange flache passagen mit leichte Gefälle - sehr schnelle Strecke ala Roth. Die Laufstrecke ist sehr schön - 1-2 oder 4 mal um den See herum, wunderschön. Für manche vielleicht langweilig 4x herumzulaufen, es ist aber für Zuschauer sehr gut da die Sportler mehrmals vorbeikommen.